Die ewigen Füllmuster sind 16×16 Pixel große monochrome Bilder, die sich wie Kacheln aneinandersetzen lassen und so eine Fläche ausfüllen. In Zeiten, als Computer keine oder sehr wenige Farben oder Graustufen darstellen konnten, dienten Füllmuster als Ersatz. Sie haben sich bis heute in die neusten Programme retten können und werden auch niemals verschwinden. Denn es gibt ständig irgendwelche neuen Geräte, die winzigklein, billig und mit monochromen Bildschirmen daherkommen. Palm Pilot, Linux-Armbanduhr, Dreamcast VMU, sie alle brauchen die ewigen Füllmuster.
Wahrscheinlich wurden diese Füllmuster zum ersten Mal 1984 in MacPaint eingesetzt, danach tauchten sie im von Apple abgeguckten GEM um 1985 auf PC und Atari ST in diversen Zeichenprogrammen (GEM-Paint, Degas, STarDraw) wieder auf.
8Bit-Systeme wie der C64 und der Schneider CPC gerieten unter Zugzwang und schon bald gab es mit GEOS auf dem C64 endlich auch ein System, das die Verwendung der ewigen Füllmuster ermöglichte.
Pagefox ist ein Desktop Publishing-Steckmodul. Geos ist, wie nicht anders zu erwarten, nicht totzukriegen. Hier gibt’s die Geschichte von GEOS und ein paar ergreifende Bildschirmabschüsse.
Die einzige Wohltat, die man macromedia zugute halten kann, ist die Konservierung der ewigen Füllmuster bis zum heutigen Tage im sogenannten “Malprogramm” des grauenvollen Programms Director.
PDA-Systeme wie der Palm-Pilot haben den ewigen Füllmustern zu neuem Aufschwung verholfen. Die einfachen Zeichenprogramme für diese Geräte bieten meistens die ganze Palette der ewigen Füllmuster an.
Das einzige sich seit 1985 im Einsatz befindende Computer-System, das meiner Kenntnis nach von den ewigen Füllmustern verschont blieb, ist der Commodore Amiga.